DUO BRAND / RUPP


Ulrike Brand — Cello
Olaf Rupp — Elektrogitarre



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Photo credit Gérard Boisnel

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Bandcamp: https://audiosemantics.bandcamp.com/album/myotis-myotis

Youtube: https://youtu.be/elPVpTZMvVI?si=trcG9tzVgHe_JVXq

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Aus dem spezifischen Zusammenklang von Cello und Elektrogitarre entspringt die eigene Poetik des Duos. Cello und Elektrogitarre weisen trotz ihrer unterschiedlichen semantischen Felder zum Verwechseln ähnliche Klangfarben und Spieltechniken auf. So wie das Streichen mit dem Bogen und das Pizzikatospiel austauschbar sind, sind es auch Obertonklänge, Arpeggien, Cluster, zahlreiche Verfremdungseffekte und Geräusche; essentielle Voraussetzung dafür ist die Möglichkeit einer differenzierten Laustärkenmodulation auf der Elektrogitarre. Das Resultat ist eine stilistische Ungebundenheit bei freiem assoziativem „Spiel“ mit Ähnlichkeit und Rollentausch, Erinnerung und Vorwegnahme. Im Duo potenzieren sich diese Vorgänge durch den kontinuierlichen Input der Klänge des Anderen die zu Klängen des Eigenen werden, welche wiederum auf das Andere einwirken - den Kommunikationsfluss wechselseitig gestaltend.

Die Cellistin Ulrike Brand bringt aus jahrzehntelanger Erfahrung mit der Interpretation zeitgenössischer Musik das gesamte Spektrum der dort verwendeten Spieletechniken ein. In ihrem Spiel sind Klang und Geräusch gleichwertige akustische Elemente, Tonhöhe wird als Kontinuum aufgefasst und der gesamte Korpus des Instruments als allover bespielt, wodurch das gestische Element des Spiels betont wird.

Der Gitarrist Olaf Rupp erforscht auf seinem Instrument mit kompromissloser Radikalität die Räume der freien Improvisation. Seine äußerst virtuosen selbstentwickelten Spieltechniken sind das Ergebnis einer individuellen künstlerischen Disziplin, die fern aller Vorgaben und Konventionen die klanglichen Grenzen des Instruments kontinuierlich erweitert. In seiner subtilen pointillistischen Klangwelt erscheint der Einzelton als Farbpunkt innerhalb einer übergeordneten Matrix.
The specific consonance of cello and electric guitar creates the unique poetics of this duo. Despite of belonging to very different semantic fields they reveal confusingly similar timbres and playing techniques. Arco and pizzicato are just as exchangeable as are overtone sounds, arpeggios, clusters, noise and other extended techniques. This is only possible because of an elaborate setup of loudness-modulation on the electric guitar. The result is a stylistic freedom in an associative "play" with similarity and role exchange, reprise and anticipation. The duo-constellation is potentiating these effects when the continuing input of sounds from one player becomes part of the overall sound and at the same time acts upon the other player creating a reciprocal flow of communication.

Because of her experience in performing contemporary classical compositions in the past decades, cello player Ulrike Brand can draw upon all the varieties of different extended playing techniques that are used there. She uses sounds and noises as equivalent material, pitch is treated as a continuum and the whole body of the instrument can create sounds. This is also accentuating the gestural element of the performance.

Guitar player Olaf Rupp explores on his instrument in uncompromising radicallity the field of free improvisation. The extreme virtuosic playing techniques which he has developed by himself are the result of a unique artistic discipline far away from the usual standards and conventions. He is always expanding the sonic range of his instrument evermore. In his subtle, pointillistic soundworld every single note appears as a colour-dot inside of a larger matrix.




ULRIKE BRAND ist Cellistin, Performerin und Komponistin. Auf dem Cello hat sie durch neue Spieltechniken eine eigene Klangwelt entwickelt. Ihre Projekte gehen grenzüberschreitend in die Bereiche Sprache, Tanz, Performance und bildende Kunst. Ihre Kompositionen sind im Zwischenbereich von improvisierter und notierter Musik angesiedelt. Sie schreibt Essays und hält Workshops und Gastvorlesungen. Von 1987 bis 1997 war sie künstlerische Leiterin der Quaderni Perugini di Musica Contemporanea in Perugia, Italien. 2016 war sie Stipendiatin im Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf, 2020 im Komponist:innenforum Mittersill. Sie erhielt zahlreiche Förderstipendien. Seit 2018 ist sie Lehrbeauftragte für Improvisation an der Universität der Künste Berlin.
www.ulrikebrand-cello.com www.ulrikebrand-cello.com



Olaf Rupp (*1963) spielt improvisierte Musik auf der Klassischen Gitarre und der E-Gitarre. Seine organisch fließenden Themenentwicklungen entstehen weder durch Zufall noch durch dominante Willensentscheidung. Für ihn ist es wichtig, dass sowohl in dichter, lauter Musik, als auch in sparsamer, punktueller Musik immer ein Höchstmaß an Sammlung und Fokus und Präsenz mit im Spiel ist. Er beschäftigt sich in seiner Musik viel mit der geräuschhaften Klangfarbenwirkung von spektralistischen Tonfeldern. Dabei ist jede einzelne Note ein charakteristischer Farbpunkt in einer Klangmatrix und diese eigene "Tonfarbe“ ist wichtiger, als die Position dieser Note in herkömmlichen Ordnungssystemen. Er arbeitete aber auch international mit vielen wichtigen Vorreitern der Improvisierten Musik wie etwa Paul Lovens, Tristan Honsinger, Peter Brötzmann, Butch Morris, Lol Coxhill, John Zorn und Michael Wertmüller. Er spielt ausgezeichnete Solokonzerte sowohl mit der Konzertgitarre, als auch mit der elektrischen Gitarre. Wichtige Gruppen sind aktuell unter anderem das Duo XENOFOX mit Rudi Fischerlehner, das Duo mit Cellistin Ulrike Brand sowie WEIRD WEAPONS mit Tony Buck und Joe Williamson. www.olafrupp.de







reviews



Zwei Saiteninstrumente, die in größtmöglicher Freiheit klangmalen, hören wir hier, mit Ulrike Brand am Violoncello und Olaf Rupp an der elektrischen Gitarre. Weil es sich um zwei enorm erfahrene Improvisator:innen handelt, gerät diese Aufnahme, vor einem Jahr in Berlin getätigt, zu einem Dialog in zwar sehr wechselnden, doch immer fesselnden Dichtegraden. Die Stücktitel strotzen schon im Wortklang vor Naturbezug — »Kalktuffquelle«, »Mondraute, »Sandtragant«, »Weichholzaue« — und die Musik spricht dann von, das könnte man leichthin behaupten, Wachstumsprozessen. Von Erblühen und Vergehen. Oder, da es ein zu einer Vielzahl von Assoziationen aufrufendes Album ist, von Dingen, die der Mensch mehr erahnt denn weiß. Rupp mit vereinzelten Noten, aber ebenso, wo nötig, angriffslustig, Brand stets mit Bogen jedes Wohlbehagen und Berechenbarkeit ihres klassisch codierten Instruments meidend, allerdings nie zu verrätselt, um ihr nicht folgen zu können. Das umtriebige »Seggenried« ist ein Musterbeispiel für ein ausgeprägtes Zuhörvermögen, wo scharfkantige Blitze seitens Brands auf Rupps wirkungsvoll hingeworfene Notenbündel, dann aber auf reine Vereinzelung treffen, so dass einem der Kopf nach sieben Minuten vor Anregung schwirrt. Von Gefahrahnungen umrandetes Tasten das darauffolgende »Teichbinse«, tieftönig im Cello und gitarristisch hell und karg angelegt: Man ist bei diesem Gegenüber in Gedanke und Tat zurückgeworfen auf Fundamentales, grundsätzlich schwebend und fragend. Und wir sind Zeugen eines universellen Werdens und Erlöschens. Ein fabelhaft offenes Kunstwerk von Bestand.
JAZZPODIUM 2-3/2023, Adam Olschewski

In my review of their last album Shadowscores from 2016 I wrote that Ulrike Brand and Olaf Rupp hardly use their instruments in a stereotypical way. Brand doesn’t play dignified classical music on her cello and Rupp’s electric guitar is as far away from rock machismo as possible. For nine years now the two musicians have had their duo and in this time of making music together they have developed “a rich sound world oscillating between homogeneity and contrast, with micro- and macro-structures that are partly transparent and partly concealed“ (as their band camp site says). In fact, their musical philosophy is of a certain airy complexity (which is not a contradiction here). Their ingredients have remained the same over the years: overtone sounds, arpeggios, clusters, numerous alienation effects like feedbacks, all kinds of noises and differentiated volume modulation (here especially on the electric guitar). And yet this album is quite different to the one before. On the first three pieces there’s still the offensive confrontation of the two instruments, the staccato attacks of the guitar and the sharp string cuts of the cello, the back and forth, the abrupt changes of direction in dynamics and rhythm. Especially in “Seggenried“ this becomes clear. But then the music takes a turn towards ambient sounds. Tracks like “Teichbinse“ and “Mondraute“, the longest ones on the album, consist of floating single notes and harmonics and almost endless trills on the cello, which are replaced by widely curved melodic arches and feedbacks. The result are complex and nearly frightening textures which change to fragile and sublime ones. However, it’s astonishing that the pieces always keep an angular and raw touch. The second part of Myotis Myotis could work as a soundtrack for a documentary on Germany’s native grasslands (Teichbinsen, Mondrauten and Hainsimsen are the names of plant genera). Every note seems to be very finely dabbed, the musicians take a lot of time. This time, symbolized by longer pauses, takes away unnecessary density from the music, Brand and Rupp rather decompose it. What is more, they invite us to close our eyes and explore our own mind as well as the nature around us. And if we get into it, the range of sensations, observations, moods and ideas is surprisingly wide. In the end, the journey really does seem to be the reward on Myotis Myotis. The music oscillates between melancholic and feather-light states of consciousness, in fact this is a strength of Brand’s and Rupp’s improvisations. All in all, we might say that the duo explores the field of tension between music, sound and noise, turning in an effort that’s more minimal and therefore more effective than 2016’s Shadowscores. Maybe the fact that the music was recorded within one day has made it more precise, simpler and somehow even more subtle. The communication between the two is simply excellent in a somnambulistic way, as if their ideas creep into each other and cross-pollinate. The album is on heavy rotation on my CD player, I wonder how I could have overlooked it so far. FREEJAZZBLOG, Martin Schray

Sieben Nummern umfasst die CD Shadowscores dieses Duos, bestehend aus Ulrike Brand und Olaf Rupp. Brand beschäftigt sich als Cellistin vor allem mit der Interpretation zeitgenössischer Musik. Auf diesem Album tritt sie mit dem deutschen E-Gitarristen als Improvisatorin in Erscheinung. Im Duo spielen sie sehr fein und intuitiv. Auffallend ist ihr purer und differenzierter Umgang mit Klängen, wodurch jede Nummer aufs Neue überrascht. Keine gleicht der anderen, vor allem was spielerische Dichte und Material betrifft. Lieblingsnummern sind neben Moorkalk eindeutig Quellmoor und Nachtaktiv. Dichtes, herumwanderndes Streichen am Cello steht neben fragilen E-Gitarren-Sounds bei Quellmoor zu Beginn. Nachtaktiv startet ganz kleingliedrig. Brand und Rupp bauen eine flirrende Energie auf, die bis zum Ende der Nummer beibehalten wird und nicht abreißt. Mit Moorkalk wird dann alles wieder eine Spur ruhiger, eine ganz schöne Nummer! Cello und E-Gitarre im Duo hört man nur selten. Diese Kombination geht hier im Falle von Ulrike Brand und Olaf Rupp eindeutig auf. (kat)
Freistil Ausgabe Nov 2016


Cello + E-Gitarre, seit 2014 machen sie zusammen Mikro- und Makromusik für Mausohrohren. Er mit seinen Evil Fingers in einer Spannweite von Wertmüller & Pliakas bis zu E. & G. Rodrigues, von Die Dicken Finger über JR3 bis Xenofox und bereits durch Tristan Honsinger initiiert in die Reize von Cellosound. Sie, 1960 in Bonn geboren, kam 2012 von Perugia nach Berlin, wo sie an der Universität der Künste „Rhythmik/Musik und Bewegung“ lehrt, mit einem Fächer praktischer Erfahrungen in Neuer Musik, Improvisation und interdisziplinärem Vielerlei. Und wohl einer Affinität zu abstrakt-expressionistischen Texturen, bereit zur Immersion in Barnett Newman ebenso wie in Phill Niblock. Hier färbt sie den Stereoraum links mit zirpendem und federndem Bogenstrich, während Rupp den rechten Flügel tönt mit Drones und funkelnden Schraffuren, rührig und prickelnd, mit Schwebklängen und Dunkelwolken. Die Schnittmenge zwischen beidem ist beträchtlich, die grasigen, krautigen, binsigen, farnigen Assoziationen - „Brand's Haide“, „Aus dem Leben eines Fauns“? - dazu suggerieren eine weniger abgestumpfte Sinnlichkeit als die bei Menschen übliche. Wie nahe Brand dabei ganz ohne Strom Rupps drahtigem, splittrigem, farbflächigem Klangspektrum kommt, flautando oder mit schürfendem Strichcode, surrender Reibung, ist ein Faszinosum. Beide reizen sie die Sinne auf je eigene Weise mit pikantem Pizzicato, schillernden, pfeifenden Klangfäden, schrappigen, plonkigen Kürzeln, mikrotonalen Nuancen, über 71 zeitvergessen pastorale Minuten, nach denen man fast wieder an Nymphen oder Elfen glauben könnte. BAD ACHEMY [BA 118 rbd]


Myotis Myotis Myotis heißen die Mausohren, Fledermäuse aus der Gattung der Glattnasen; sagt Wikipedia. Da ziehe ich sicherheitshalber den Fledermausexperten meines Vertrauens zu. Hütti, bitte melden! Wie dem auch sei, ist Myotis sogar für meine Schweinsohren als exquisite, hervorragend harmonierende Impro-Duo-Musik zu erkennen. Schließlich machen sie laut Covertext seit 2014 gemeinsame Sache, die Cellistin und der Gitarrist, der im freiStil-Interview von sich sagte: „Du nimmst deine Gitarre und versuchst, dein Bestes zu geben. Egal, mit wem oder wo du spielst. Es geht ja immer um alles.“ Demgemäß intensiv und kompromisslog interpretieren Brand & Rupp das freie Zusammenspiel – und würzen es mit der nötigen Schärfe. Das Risiko ist für beide keine Grund, ihm aus dem Weg zu gehen. Ganz im Gegenteil, sie gehen frontal darauf zu, um es lustbetont in ihr Repertoire zu integrieren. Ganz schön heftige und ziemlich zarte, eigentlich zärtliche Momente – der Covertext spricht von Mikro- und Makrostrukturen – halten Ulrike Brand & Olaf Rupp in perfekter Balance, treiben die einen wie die anderen auf die Spitze. Kaum zu glauben, dass das gesamte Musikmaterial an einem Tag eingespielt und aufgenommen wurde und ohne jede Veränderung den Weg auf die CD fand. Die offensichtliche Poesie beschränkt sich indes nicht auf die Musik – was ohnedies schon dem Optimum entspräche –, sondern erfährt ihre Expansion auf die acht Stücktitel, die ich der Vollständigkeit halber alle nennen will: Kalktuffquelle, Lieschgras, Seggenried, Teichbinse, Sandtragant, Hainsimse, Mondraute, Weichholzaue. Ich möchte mich hiermit als Fan outen.
(Felix) FREISTIL 105

Rupp’s duo with German cellist Ulrike Brand is very different to Xenofox. The cello is often associated with acoustic, rather romantic music, while the electric guitar is the classic rock appendage – a feminine instrument against a symbol of machismo. Thankfully, Brandt and Rupp don’t fall into these stereotypes. Brand is a well-known interpreter of contemporary classical music (she’s edited books on John Cage and Giacinto Scelsi) and uses the full range of modern techniques, while Rupp barely uses guitar effects or rock chords, apart from on the opening “Rotbuche“. In exploring their instruments’ similarities in sound and color, switching roles, and in modulating and juxtaposing their material, the duo finds a common language. This is clearest in the last two pieces. In “Moorkolk”, Rupp’s guitar takes on the hue of a breathy reed instrument with Brand’s cello providing high-pitched, barely audible notes. It’s like the sound of marshland at night (“Moorkolk“ is German for the water at the center of a marsh). A disturbing and intense piece of music. On “Offenes Geleucht“ (Open Light) Rupp plays open notes against Brand’s continuous vibrato bowing. Ideas echo and bounce between them. Xenofox is more my kind of thing, but Shadowscores displays Rupp’s versatility and is a fine example of musical empathy.
Martin Schray FREEJAZZBLOG.ORG
www.freejazzblog.org/2016/09/two-by-olaf-rupp.html

Dass Gitarre und Cello zusammen gehören wie Tisch und Stuhl, das hat Rupp mit Tristan Honsinger bei "Stretto" (2010) gezeigt. Unplugged. Mit Brand schaltet er die Stromgitarre ein, keine Ahnung, was sie einschaltet. Seine Partnerin gibt ihm jedenfalls mit kirrenden und murrenden Schraffuren, mit heulenden Glissandos und holpernden Querschlägern alle Hände voll zu tun, was bei ihm ja was heißen will. Wer freilich bei „…wenn mir der Mond wie ne Aspirintablette vorkommt: bin ich daran schuld, oder Bayer=Leverkusen?!” zu Arno Schmitt zu improvisieren und nach Rezepten von Andre, Bauckholt, Cage, Katzer oder Yun solo ebenso zu faszinieren versteht wie im Einklang mit Horn, Akkordeon, Harfe oder Orgel, deren totale Spielweise ist wie geschaffen dafür, mit Rupps Saitenzauber Junge zu kriegen. Man muss ihnen nach 70 Min. Betäubungspfeile verpassen, damit sie sich wieder einkriegen in ihrer Hingabe, mit Bögen und Fingern zu surren, flirren, geigen und plonken. Klangfarbenreich schillernd, mit ständig changierender Binnenrhythmik. Im Handumdrehen wechseln sonore Töne mit bruitistischen, knorrige mit luftigen, drahtige mit rauschgoldenen, zirpige mit motorischen. Aber dabei schon auch mit der Zurückhaltung und dem feinen Ohr für Schattenspiele unter der 'Wintersonnenwende'-Sonne, für Klänge, die heikel herausgepickt werden wollen oder die erst wachsen müssen, bevor sie blühen oder gehen und springen können. Da taucht der Geist einer Schamisen auf, der Wind flimmert und leckt an den Saiten. Zwei Köpfe, aber wie vertauscht, um schnelles Wischen und Prickeln zu synchronisieren, um Punkt und Strich zu kontrastieren. Rupp knurscht wie mit einem Stahlschwamm, die Gitarre stöhnt, plinkt, flunkert, tiriliert und quirlt, Brand sägt und hackt, lässt das Cello surren, kurven, in höchsten Tönen singen. Mit weit offenen Mooraugen und -ohren hört man den Wind über Schwingrasen und Pfeifengras schleifen. Ich hätte mir das im Traum nicht derart phantastisch vorstellen können, und an Rupp mit Pleinairpinsel muss ich mich auch erst gewöhnen. []BA 91 rbd
Rigobert Dittmann BAD ALCHEMY
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